Ev.-luth. Kirchengemeinde

St. Stephani

Goslar


Willlkommen in der Stephani-Kirche
Herzlich Willkommen

Zur Vorgeschichte dieses Gebäudes ist es wichtig zu wissen, dass hier bis 1728 ein gotischer Kirchbau stand. Es gab damals einen verheerenden Stadtbrand, der in der Unterstadt wütete, und bei dem auch die St. Stephani Kirche in Schutt und Asche verwandelt wurde.

Die Verantwortlichen der Gemeinde mussten sich entscheiden, ob und wie sie ihre Kirche wieder aufbauen sollten – und woher sie das nötige Geld nehmen sollten. Sie hatten ja ihre Häuser auch eingebüßt. Ja, es sollte wieder eine große Kirche auf den Grundmauern der alten werden, aber sie sollte an die neue Zeit – also die Barockzeit – angepasst werden.

Figur Rechts

Bevor Sie jetzt hineingehen, legen wir noch einen kleinen Zwischenstop in der sogenanten Brauthalle ein. 1913 fiel Frau Alma Cogni auf, dass Brautpaare, bei Wind und Wetter draußen warten mussten, bis alle Gäste versammelt waren. Dieser Raum wurde damals noch als Abstellraum benutzt, aber Alma Cogni ließ ihn herrichten. So ist es bis heute unser Haupteingang. Das Gemälde auf der rechten Seite stellt die Ankündigung der Geburt Jesu Christi durch den Engel Gabriel dar.Auf der linken Seite finden Sie eine große schwere Truhe, in der die Gemeinde Spenden zur Erhaltung des Gotteshauses sammelt.

II

Nun aber hinein in die Kirche! Nur sechs Jahre betrug die Bauzeit bis zur Einweihung 1734. Das nötige Geld haben sogenannte Provisoren bei Sponsoren in ganz Deutschland gesammelt. Goslar war auch damals eine bekannte Stadt und die Brandkatastrophe war auch ohne neue Medien weithin bekannt. Aber auch viele Goslarer Bürger spendeten für den „Stephanischen Tempel“, wie die Kirche demals auch genannt wurde. An vielen Stellen kann man ihre Namen entdecken. Was bedeutete den Menschen damals ein Gotteshaus? Das kann man spüren, wenn man außen die lateinischen Sprüche über den vier Türen übersetzt. Sie lauten: „Allein Gott die Ehre“ – „Hier ist die Tür des Himmels“ – „Friede den Eintretenden“ – „Heil den Hinausgehenden“

Weitere Informationen

Aber wer sollte nun das Gebäude errichten? Draußen vor der Stadt war wenige Jahre vor dem Brand das Kloster Grauhof erbaut worden, zu dem auch eine große Barockkirche gehört. War es da nicht naheliegend, sich von dort einen Baumeister zu holen? Er hieß Daniel Köppel und schien geeignet, eine große helle Kirche zu errichten.

Ehe wir unser Prunkstück, die große Altarwand, auch Retabel genannt, betrachten, bewundern Sie zuerst die beiden gewendelten Säulen rechts und links, geschmückt mit Rosen und Granatäpfeln und beim Blick zurück Richtung Orgel – sie stammt ursprünglich aus dem 19. Jahrhundert, wurde aber mehrmals umgebaut bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts – sieht man die Emporenbrüstung, auch reich verziert mit Blumen und Früchten, die alle eine symbolische Bedeutung haben: Schöpfung, Abendmahl, Blut und Tod, aber auch Paradies und Ewigkeit. Beide Schnitzwerke stammen aus der Klosterkirche Riechenberg, deren Inventar 1803 verkauft wurde. Auch die Kirchenbänke stammen von dort. Man handelte also auch damals schon nachhaltig.

Wenn Sie Ihren Blick nach oben in das Gewölbe richten, können Sie sich vorstellen, wie riesig der Dachstuhl ist, der das flächenmäßig größte Dach der Stadt trägt, und Sie sehen die sogenannten Schlusssteine im Kreuzrippengewölbe, die alle eine symbolische Bedeutung haben. Eine Tafel links erklärt sie.

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38640 Goslar

Tel: 05321-22647

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